Spätestens wenn man im Auto sitzt und Richtung Bayern aufbricht weiß jeder aktive Pilot oder Helfer das es um den entscheidenen Lauf zur DM geht. Unsere gern gesehenen Gäste aus den Nachbarländern Schweiz, Tschechei und Österreich ließen wieder EM Feeling aufkommen.
Wir haben uns zwar gut vorbereitet aber die Jungs sind noch frisch aus USA zurück und somit voll im WM Saft.
Die Anreise am Freitag Nachmittag verlief viel zu entspannt, die Sache muss ja einen Haken haben… Einen Feldweg zu spät abgebogen und schön in frischem „Dünger“ Wenden in drei Zügen geübt und das Auto ne schöne Schlammpackung verpasst!
Kai und „Bratmaxe“ Hannes waren schon anwesend. Nach einer kurzen Begrüßung wurde gleich der Kurs aufgebaut. Die üblichen Verdächtigen trudelten auch langsam ein. Die verbliebene Zeit wurde noch trainiert und mit Schaumwaffeln oder Showflügen versüßt.
Alles lief nach Plan, so dass wir mit dem wohlverdientem „Blonden“ die Session am Platz beendeten und wir verabredeten uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel.
Solche Abende sind auch ein wichtiger Grund für uns dieser Klasse treu zu bleiben, es ist eine absolut geile Mischung von Charakteren vertreten. Lockere Gespräche bei einem gemütlichem Bier lassen mittlerweile richtigen GROSSFAMILIEN-Flair aufkommen. Es wird getrascht, viel gelacht und natürlich „wissen“ ausgetauscht. Es wurde spät und der Tag war lang, 7h Schlaf müssen reichen.
Der Blick aus dem Fester am morgen machte Hoffnung auf fliegbares Wetter… Denkste: Nieselregen setzte ein und alle Piloten beschlossen den Rennbeginn auf 11 Uhr zu verschieben.
Die Nördlinger Helfercrew ist ein eingespieltes Team und stellte uns erstenmalig „die neue“ Messanlage vor, RESPEKT! Formel 1 läßt grüßen 😉
Punkt 11 ging es dann los und die Winker (heißen die jetzt „Drücker“?) erhielten ein kleines Warmup zu Rennbeginn mit einer Limited Gruppe.
Jens flog in der 3 Gruppe gegen Hannes und Christian Hanke. Das erste Rennen war schon ein absolutes Highlight: 7 Runden flogen alle 3 Modelle im Synchronflug durch den Kurs, die Adrenalindusche danach war für uns drei vom allerfeinsten… so kann es weiter gehen 😉
Das Wetter besserte sich nur sehr langsam und sorgte bei dem ein oder anderem Piloten für zu frühe „Motorabsteller“ und somit lange Gesichter. Auch wir haben für die Zukunft gelernt, auch bei schlechtem Wetter zu trainieren.
Gegen Mittag wussten wir, dass unser Team-Ziel erreichbar sein könnte: „all- Top Ten“. Wir konnten nochmals ne kleine Schüppe an Speed drauflegen und standen am Ende des ersten Tages gut in der Tabelle: Jens Platz 4, Chris Platz 9, Jörg 12. und Hannes 17., alle waren heiß auf den nächsten Morgen.
Ein Podiumsplatz für Jens ist nur möglich wenn alles Passt, Sekt oder Selters ?
In seinem Fall war es Selters, Jörg holte ihm in der 9 Runde leider ein Klappe am Spitz, der Grenzbereich ist extrem klein und die Leistungsdichte enorm gestiegen… aus der Traum vom Podium, die nächste Saison wird aber kommen!
Chris konnte sein selbst gestecktes Ziel fast erreichen aber neue PB, konstant schnellere Zeiten wie in Jülich und Platz 11 im internationalem Teilnehmerfeld können sich in seiner ersten F5D Saison trotzdem sehen lassen.
Jörg war durch die Doppelbelastung Pilot/Helfer und Organisation nicht so gut drauf und flog teilweise Landschaftlich schön die Rennen nach Hause. Der Cutfreie Flugstil wurde am Ende mit Platz 7 belohnt – leider rutschte er in der DM-Wertung dadurch auf den 4. Platz.
Hannes, unser Bratmaxe war richtig gut dabei. Zu viele Cuts versauten ihm aber eine Top Platzierung. Trotzdem: Für einen Pylon-Newbie ein starker Auftritt.
Kai kämpfte mit seinen Nerven in der Limitedklasse und war bereits Samstag aus dem Rennen um die vorderen Plätze: Ebenfalls zu viele Cuts und Patzer im Rennen. Dank Hans Georg Rößler 1. Platz grinste er bei der Ehrung zum Deutschen Meister in der F5D-Limited Klasse (mit Christoph als Helfer) aber wieder um die Wette: Deutscher Meister!!!
Innerhalb von zwei Jahren hat unser Team aus einem blutigen F5D-Limited Anfänger, einen deutschen Meister geformt,trainieren lohnt sich also!